15.11.2015 Bericht HIMALAYA-Schule 2. Modul Oktober 2015

Bericht HIMALAYA-Sehgal-Schule 2. Modul im Oktober 2015 von Ursula Willert-Ziegeler

Die Sehgal-Schule “HIMALAYA“ ist ein Institut, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Homöopathie weiter zu perfektionieren.

Dazu wurde eine Ausbildungsreihe ins Lebens gerufen, die in 7 Modulen zu einem zertifizierten Abschluss führt. Jährlich finden 2 Module statt, die von Drrs. Sanjay und Yogesh Sehgal sowie von Eva Lang unterrichtet werden.

Nachdem das 1. Modul bereits im Mai 2015 im Dobelhaus in Boll stattgefunden hat,
wurde das 2. Modul im Oktober 2015 mit Dr. Sanjay Sehgal und Eva Lang, die als Veranstalterin und Referentin an jedem Modul beteiligt ist, fortgesetzt.

Den Hauptschwerpunkt bilden natürlich die Geistes- und Gemütssymtome, nach denen in der Sehgalmethode repertorisiert wird. Um als guter Homöopath erfolgreich arbeiten zu können, werden Kenntnisse des Organons, der Materia Medica, die Technik der Anamnese mit der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, vermittelt. Das umfassende inhaltliche Verständnis der Rubriken, hat Dr. ML. Sehgal erschlossen, sowie die Einschätzung der Wirkung eines Mittels im Verlauf des Heilungsprozesses. In der Ausbildung werden die Erfahrungen aus der klassisches Homöopathie mit einbezogen und der Sehgalmethode gegenübergestellt. Ein wesentlicher Unterschied in der Fallaufnahme zeigt sich darin, dass zur Repertorisierung ausschliesslich die Geistes- und Gemütssymtome herangezogen werden, und zwar nur die, die sich während der Krankheit zeigen. Wie schwierig das in der Praxis umzusetzen ist, wissen wir alle. Denn die Versuchung ist groß, auch Symptome mit einzubeziehen, die zur Persönlichkeit des Patienten im gesunden Zustand gehören. Dies führt unweigerlich zu einer falschen Mittelwahl.

So starteten Eva Lang und Sanjay Sehgal mit dem 2. Modul.
Die ersten beiden Unterrichtsstunden galten dem Verständnis von Krankheit und Gesundheit in der Homöopathie sowie Hahnemanns Organon.

Allium Cepa, allgemein bekannt als Mittel gegen Erkältungen und Schnupfen, wurde aus klassisch homöpathischer Sicht dargestellt, um anschließend wesentliche Geistes- und Gemütsymtome zu erarbeiten. So wurde deutlich, dass es als Mittel nur für „Katarrhe“ sicherlich unterschätzt wird, denn es entfaltet auch in anderen Krankheitsfällen seine heilsame Wirkung, wenn man mit den Gemütssrubiken arbeitet. Hilfreich ist natürlich zu erkennen, dass der Schnupfen einen sehr scharfen Ausfluss produziert, während der Tränenfluss sehr milde erscheint, im Gegensatz zu Euphrasia, wo wir umgekehrte Symptome finden. Man würde dem Mittel aber nicht gerecht, wenn man es nur auf dieses Krankheitsbild reduzieren würde.

Arnika montana, bekannt als Verletzungsmittel wurde mit seinen körperlichen Symptomen und unter dem Aspekt der Sehgalschen Rubriken erläutert und zu Rhus tox. und Calc. differenziert. Hochinteressant, dass Arnika mit seinem Egotismus, zum Ausdruck bringt, dass es ihm gut geht, obwohl er sehr krank ist. Diese Situation kann man bei unter Schock stehenden Patienten sehr gut beobachten. Sie verweigern sogar ärztliche Behandlung. Auch dafür gibt es eine Rubrik. Obwohl Arnika eine sehr starke Persönlichkeit ist, zeigt es kindliches Verhalten, ist egoistisch, leichtfertig, hochmütig und verwegen.

Wir staunten, als Borax veneta vorgestellt wurde. Denn wer verstand schon die Rubrik
„Angst Abwärtsbewegung, nach unten“ , oder „Furcht Abwärtsbewegung vor“ außer dass das Kind schreit, wenn es vom Heben nach unten gebracht oder geschaukelt wird. Ein Mittel, das bekannt ist für Geschwüre, Aphten oder Soor im Mund. Auch das Verständnis der Rubriken „Magnetismus“ oder „Still sein, seine Ruhe haben möchte - Ruhe und Stille verlangt nach – Gehen im Freien, beim“ wurde erweitert. Was bedeutet „Gehen im Freien“ oder wie unterscheidet das Repertorium „Verlangen und Wunsch“ in seiner Intensität. Was ist ein Wunsch, was ein Verlangen?

Bryonia – das wir alle zu kennen, glaubten. Denn wer weiß schon dass die Hauptsorge von Bryonia sein Leiden ist, damit ist aber nicht nur die Krankheit gemeint, denn seine eigentliche Sorge gilt dem Geschäft. Lohnenswert, die Gemütsrubriken zu studieren und um sich so ein interessantes Bild von Bryonia zu erschließen. Wir fanden die Gemütsrubrik im Synthesis: Wahnideen - Arbeit – fertig stellen; sie kann ihre Arbeit nicht. Und lernten, was man im übertragenen Sinne unter der „Furcht vor Gewitter“ versteht. Das sind keineswegs exotische Beispiele. Richtig interpretiert, verstehen wir den Patienten besser und werdem damit erfolgreicher in der Verschreibung.

Ähnlich ging es uns mit Sulphur, auch das ein Mittel, das wir alle kennen. Vom Vorkommen des Schwefels bis hin, dass er in jeder Körperzelle enthalten ist, erfuhren wir über die Gewinnung sowie die Zubereitung als homöopathische Arznei. Diese Reise von Sulphur führte uns vom „Philosophen“, seiner Gleichgültigkeit und seinem Egotismus zu seinem frivolen Umgang mit der Krankheit, solange er sich reich fühlt. Dann gerät er unweigerlich in die Phase, in der er sich sehr darüber ängstigt, dass sein Gesundheitszustand immer schlechter wird. Wir durften Sanjay auf dieser spannenden Reise des Sulphurpatienten begleiten. Und auch hier lernten wir Aspekte des Mittels kennen, das klassisch gesehen u.a. dann gegeben wird, wenn ein gut gewähltes Mittel nicht wirkt oder die Symptome immer wieder kehren.

Pulsatilla kennen wir als hauptsächlich als Kinder- und Frauenmittel. Kennzeichnend ist die „Weinerlichkeit“. Was bedeutet „Weinen“ ein Lösen von Emotionen, und ein Verlangen nach Mitleid und Trost. Auffallend bei Pulsatilla ist das Wechselspiel zwischen Leichtgläubigkeit und Fanatismus. Sie ist leicht zu überzeugen, sehr wechselhaft in ihrer Meinung, was in der Rubrik „Launenhaftigkeit“ zum Ausdruck kommt aber dann kann sie sehr fanatisch werden und auf ihrer Meinung beharren. Dafür gibt es die Rubrik „Fanatismus“ und „Religiöse Affektionen, Fanatismus, Schwärmerei. Sie fühlt sich auch „Allein auf der Welt“. Sie sorgt sich um andere, tut das aber nicht uneigennützig. Was das bedeutet? Besuchen Sie die Sehgalseminare, auch außerhalb der Module, es lohnt sich, denn Pulsatilla ist nicht nur ein typisch weibliches Mittel.




2.10.2015 Modul 2 Himalaya-Schule

Hahnemann entwickelte das neue System „die Homöopathie“ weil er an den Methoden der Schulmedizin Kritik übte. Es gab die Säftelehre von den 3 Säften:
Blut, Verdauungssäfte und die Lymphe

Der Körper ist nicht wie ein Automobil zu verstehen, bei dem lediglich ein Ölwechsel gemacht werden muss.
Aderlass, Blutegel gehörten zu den Methoden, die „krankes“ Blut entsorgten, damit sich neues bilden konnte. Elektroschocks ebenfalls eine kritikwürdige Heilmethode.


Funktionieren die Nieren nicht ausreichend wird heute mittels Dialyse das Blut gereinigt. Ebenso kann die Schulmedizin auch heute noch keine Verstopfung heilen, es gibt für alles eine Tablette, Migräne, Schwindel für jedes Leiden oder jede Krankheit eine Tablette.

ABER

Die Heilkraft steckt ins uns.

Was macht die Homöopathie?

Umgehen mit Ähnlichkeiten, das ist die starke Waffe der Homöopathie.
Man unterscheidet 2 Wege der Heilung die homöopathische und die allopathische:

Ähnliches mit ähnlichem zu heilen oder
Gegenteiliges, eine Medizin wird gegen etwas gegeben.
Antibiotika gegen Entzündung, ein Fiebermittel gegen Fieber, Antiallergene, etwas gegen Krämpfe.

Die Rolle der Homöopathie, nur mit etwas Ähnlichem kann ich etwas weg nehmen. Was erwarten wir vom Similum?

In der Homöopathie schauen wir uns das Leben an:
Das Leben beginnt mit Gegensätzlichkeiten – Mann und Frau.

Das Leben beginnt mit dem Gegensätzlichem.
Was möchte der kranke Mensch? Die Krankheit beenden.
Die Folge sind Antibiotikaresistenzen weil Bakterien sich schnell verändern. No life is possible, weil Anti-Biotika gegen das Leben gerichtet sind. Die Allopathen sehen in den Krankheitssymptomen den Feind. In der Homöopathie nutzen wir diese.

Wir müssen unser Immunsystem trainieren. Wie wir auch im Sport für eine Leistung trainieren müssen.
Wir können die Symtome beseitigen, aber der Gestank kommt wieder.
Homöopathische Heilung ist nicht unbedingt langsam aber soll anhaltend sein, die anhaltende Wirkung ist das Ziel.
Kommen die Symtome wieder, so nehmen wir das als Zeichen.
Fieber ist der beste Freund der Abwehr. In Zeiten verseuchten Wassers wurde der Tee entdeckt, Wasser durch Abkochung und Kräuteraufguss genießbar und unschädlich gemacht.

Bei Eindringen von Bakterien ist die 1. Reaktion des Körpers FIEBER der feind wird wie von Soldaten umstellt.
Bei Fieber Paracetamol gegeben unterdrückt die körpereigene Abwehrrekation und unterstützt die Bakterien, sich weiter auszubreiten. Das Gift Antibioka soll diese töten – und erzeugt Nebenwirkungen.

Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt. 1) Fussnote

Homöopathie arbeitet mit Krankheitssymptomen - die Allopathie mit Krankheit
„sick“ „sickness“